Nord: Unterschiedliche Stimmung bei Ausrichtern
Beim SV Schirumer Leegmoor ist die Welt in Ordnung: „Die bisherige Saison ist hervorragend gelaufen. Vielleicht war es für uns gut, gleich an den ersten beiden Wochenenden auf die heute unverändert ungeschlagenen Teams aus Kriftel, Wathlingen und Pier zu treffen. Hier war uns bewusst, dass es sehr schwer werden wird, und die drei Niederlagen kamen nicht gänzlich unerwartet. Dennoch war insbesondere der Wettkampf gegen Pier ein Signal an uns, dass wir auch durch unsere sportliche Ergänzung mit Sander Nooij den richtigen Weg eingeschlagen haben. Seitdem haben wir all unsere Wettkämpfe gewonnen und vor allem dabei auch richtig gute Ergebnisse - zweimal mit Allzeit-Mannschaftsrekord – geschossen“, berichtet Mannschaftsführer Andreas Slink. Und so träumt man im hohen Norden von einer Premiere, der erstmaligen Qualifikation für das Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda (8./9. Februar 2025, Tickets): „Nachdem wir den Klassenerhalt spätestens am vergangenen Bundesligawochenende dingfest gemacht haben, geht unser Blick mit Selbstbewusstsein nach vorne. Wir haben es selbst in der Hand, dieses Ziel zu erreichen. Wir sind aber gut beraten, wenn wir wie bislang von Wettkampf zu Wettkampf schauen und unseren Fokus hierauf legen. Ganz klar ist: Die Erreichung des Bundesfinals ist ein Traum, der heute deutlich realistischer ist als zu Beginn der Saison und würde der Mannschaft und dem Verein noch einmal einen neuen weiteren Schub geben.“ Beim Heimspiel in der „Hölle Nord“ gegen die Rivalen aus Dasbach und Raesfeld („Mit unseren Fans und Familien im Rücken wollen wir den bisherigen Schwung nutzen und Platz 4 in der Tabelle verteidigen.“) richten sich viele Blicke erneut auf Sander Nooij, der vor der Saison von Dasbach kam und entscheidenden Einfluss hatte und hat: „Sander hat einen großen Anteil und gleich zu Beginn gesagt, dass er mit uns gewinnen und nicht immer nur gegen einen möglichen Abstieg arbeiten möchte. Durch seine Leistungen auf Position 1 hat er unseren anderen Schützen den Rücken freigehalten, sie können nun befreiter schießen“, so Slink.
Punktgleich (8:6), aber mit anderer Gefühlslage geht der zweite Nord-Gastgeber in das Wochenende. Der PSV Olympia Berlin ging mit hohen Erwartungen in die Saison: „Diese Saison läuft aus meiner Sicht noch nicht so richtig. Der angepeilte zweite Platz in der Staffel Nord ist wohl nicht mehr erreichbar. Die Finalteilnahme selbst läuft Gefahr, verpasst zu werden, wenn von den noch ausstehenden vier Wettkämpfen auch nur einer verloren wird. Wir sind in der Breite (noch) nicht so gut aufgestellt, dass wir das Fehlen von Stammkräften gut kompensieren können“, analysiert Vereinsvorsitzender Michael Wischnewsky. Und so ist das Ziel in der „Walther Arena Berlin“ gegen die ungeschlagenen Wathlinger und Schlusslicht Bad Westernkotten eindeutig: „Sportlich ist ganz klar das Ziel, beide Heimkämpfe zu gewinnen“, so Wischnewsky, denn „die Qualifikation zum Finale ist schon enorm wichtig. Am wichtigsten wohl für das Team selbst! Sechs Wettkampfwochenenden mit vielen Fahrkilometern umsonst absolviert, wäre für die Köpfe unserer Schützen schwer.“

Für die Wathlinger ist das Wochenende eine echte Bewährungsprobe, denn vor dem Duell mit Berlin geht es am Samstag gegen die Sp.Sch.Pier – beide Teams sind neben Tabellenführer Kriftel noch ungeschlagen. Und im Tabellenkeller wird es ebenfalls interessant, denn in den Begegnungen Bassum (4:10) vs. Lindwedel (2:12) sowie Bad Westernkotten vs. Lindwedel geht es um den Verbleib in der Liga.

Süd: Neuauflage des Goldfinals zwischen Hambrücken und Kelheim-Gmünd
Noch umkämpfter als im Norden ist die Situation im Süden der Republik. Sieben Teams weisen ein positives Punktekonto auf und können sich demnach noch Hoffnung auf die Qualifikation für das Bundesligafinale machen. Eines davon ist der KKS Hambrücken, der aktuell den vierten Platz (10:4-Punkte) einnimmt und für den ein entscheidendes Wochenende ansteht: „Mit vier Minuspunkten sind wir im Soll. Beim Heimkampf haben wir mit Waldkirch und Kelheim zwei starke Gegner. Unser Ziel ist es, mindestens einen Wettkampf zu gewinnen“, sagt Trainer Karl-Heinz Heil. Wobei das Duell gegen Meister Kelheim-Gmünd ein besonderes ist, wie Heil zugibt: „Das Kelheim nicht unschlagbar ist, haben sie ja dieses Jahr schon gezeigt, und wir haben vom letzten Finale noch eine Rechnung offen. Wir müssen die Gelegenheit nutzen, wenn sie sich uns bietet.“ Mit Blick auf das Erreichen des Bundesligafinals lautet die Prognose des erfahrenen Trainers folgendermaßen: „Eine Vorentscheidung wäre es, wenn wir beide Wettkämpfe gewinnen würden, dann wären wir sicherlich im Finale. Sollten wir beide Wettkämpfe verlieren, wovon ich nicht ausgehe, müssen wir im Januar voll punkten. Ich gehe davon aus, dass sich die Finalteilnahme erst im Januar entscheidet.“

Zumal es neben den genannten Duellen weitere Begegnungen in der Spitzengruppe gibt: Kelheim-Gmünd (10:4) muss auch Weil am Rhein (12:2) antreten, Spitzenreiter Dynamit Fürth (12:2) bekommt es mit der SGi Waldenburg (8:6) zu tun.

Da sich die Teams untereinander die Punkte wegnehmen, hat die FSG Kempten (8:6) die große Chance, als ein Gewinner des Wochenendes hervorzutreten. Siegt das Team von Trainerin Doris Schneider in den Matches gegen München und Scheuring (beide 4:10), dann winkt die erstmalige Qualifikation für das Bundesligafinale. Doch Schneider hält den Ball erst einmal flach: „Das Finale wäre für uns ein großer Traum, aber wir sind ja noch „jung“ im Bundesligakreis und möchten uns selbst natürlich nicht zu viel Druck machen. Genießen dort hinzufahren, würden wir es aber auf alle Fälle!“ Und gut vorbereitet werden die Kemptener Schützen sein, die aus dem Heimwettkampf - wie die Kollegen aus Leegmoor - fast schon ein Fest machen: „Diese Saison übertragen wir auch auf Sportdeutschland TV. Der Aufbau ist schon seit über einer Woche im vollen Gange, die Technik mit Licht und Musik darf ja auch wieder nicht fehlen. Hier wird auch immer versucht, unseren Sport der Allgemeinheit bzw. der Stadt Kempten näher zu bringen.“ Und da wären zwei Siege doch das Salz in der Suppe.

Doch nicht nur „oben“ ist es spannend, auch in den unteren Tabellenregionen wird es Bewegung geben. Mit den Paarungen SV Hitzhofen-Oberzell (2:12) vs. SGi Ludwigsburg (4:10) und HSG München vs. SV Altheim Waldhausen (2:12) könnte es je nach Ausgang noch „enger“ werden oder auch schon Vorentscheidungen geben.

Die Ansetzungen am 5. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftpistole

Nord: 30. November in Aurich (live auf Sportdeutschland.TV) und Berlin
15.00 Uhr: Spsch Raesfeld - SV Niedererbach & SV Bassum - SV Lindwedel
16.30 Uhr: SV 1935 Kriftel - SSG Teutoburger Wald & Freischütz Wathlingen - Sp.Sch. Pier2000
18.00 Uhr: SV Schirumer Leegmoor - SV Falke Dasbach & PSV Olympia Berlin - SSV Bad Westernkotten

Nord: 1. Dezember in Aurich (live auf Sportdeutschland.TV) und Berlin
10.00 Uhr: SV 1935 Kriftel - SV Niedererbach - & Sp.Sch. Pier2000 - SV Bassum -
11.30 Uhr: SV Falke Dasbach - SSG Teutoburger Wald & SSV Bad Westernkotten - SV Lindwedel
13.00 Uhr: SV Schirumer Leegmoor - Spsch Raesfeld & PSV Olympia Berlin - Freischütz Wathlingen

Süd: 30. November in Hambrücken und Kempten (live auf Sportdeutschland.TV)
15.00 Uhr: SV Kelheim-Gmünd - ESV Weil am Rhein & SGi Waldenburg - SV Altheim Waldhausen
16.30 Uhr: SV Hitzhofen-Oberzell - SGi Ludwigsburg & SG Edelweiß Scheuring - SSG Dynamit-Fürth
18.00 Uhr: KKS Hambrücken - SV Waldkirch & FSG Kempten - HSG München

Süd: 1. Dezember in Hambrücken und Kempten (live auf Sportdeutschland.TV)
10.00 Uhr: SV Hitzhofen-Oberzell - ESV Weil am Rhein & SSG Dynamit-Fürth - SGi Waldenburg
11.30 Uhr: SV Waldkirch - SGi Ludwigsburg & HSG München - SV Altheim Waldhausen
13.00 Uhr: KKS Hambrücken - SV Kelheim-Gmünd & FSG Kempten - SG Edelweiß Scheuring