Norden: Die Gastgeber wollen punkten
Aktuell rangiert der SV Lindwedel mit 2:10-Punkten auf Relegationsplatz elf. Deswegen fällt das Urteil von Axel Pralle, dem sportlichen Leiter des Vereins, zwiegespalten aus: „Der Saisonverlauf hätte besser sein können, aber noch ist alles „im Plan“. Der Sieg gegen Olympia Berlin war sehr wichtig für uns, aber leider haben wir gegen Dasbach, Raesfeld und Pier2000 die Matches mit den letzten Schüssen aus der Hand gegeben. Von unseren Möglichkeiten her hätten wir schon fast im Finale stehen können, in der Realität kämpfen wir gegen den Klassenerhalt.“ Hoffnung macht, dass der Verein aus dem Niedersächsischen Sportschützenverband bis auf das Match gegen Kriftel in jeder Partie punkten konnte. Deswegen gibt sich Pralle auch vor dem Duell gegen das ungeschlagene Wathlingen kämpferisch: „Jetzt kommt Wathlingen, das ist „David gegen Goliath“, ein Jahr Bundesliga Erfahrung SV Lindwedel gegen zehn Jahre von Freischütz Wathlingen. Natürlich hoffen wir, gegen Wathlingen mit unserem tollen Publikum im Rücken auf einen weiteren Sensationssieg.“ Und danach gilt es für das Team: „Nach dem Duell gegen Wathlingen haben wir alle Teams aus der oberen Tabellenhälfte hinter uns, dann stehen in Berlin und Bassum die wirklich wichtigen Wettkämpfe gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte an. Da wird sich zeigen, ob wir erstligatauglich sind“, so Pralle.
Die Partie Lindwedel vs. Wathlingen wird ebenso live auf Sportdeutschland.TV gestreamt wie die beiden anderen Begegnungen aus der KGS Sporthalle Schwarmstedt. Dort kommt es auch zur Spitzenpartie des siebten Wettkampftages, wenn Berlin (8:4-Punkte) und Pier (12:0-Punkte) gegeneinander antreten.

Parallel dazu findet in Bad Rothenfelde der Heimwettkampf der SSG Teutoburger Wald statt. Wie Lindwedel befindet sich auch die SSG noch in den unteren Tabellenregionen, lediglich ein Sieg gelang in den sechs Partien. Dementsprechend fällt das Zwischenfazit von Mannschaftsführer Jürgen Gores aus: „Der bisherige Verlauf der Saison war für uns nicht zufriedenstellend. Wir haben unnötig Punkte verschenkt, was auch daran lag, dass nur drei Schützen Bundesligaerfahrung haben und die Neulinge bei den Wettkämpfen Nerven zeigten.“ Vor dem Duell gegen Raesfeld gibt sich Gores zuversichtlich: „Wir sind beim Heimwettkampf aber siegessicher und wollen den Zuschauern einen spannenden Wettkampf zeigen. Die Punkte sind sehr wichtig im Kampf gegen den Abstieg.“
Das gilt zu 100 Prozent auch für das erste Match in Bad Rothenfelde, wenn der SV Niedererbach (2:10) auf den SSV Bad Westernkotten (0:12) trifft.

Süden: Ludwigsburg gegen „angeschlagenen“ Titelverteidiger
In der vergangenen Saison stand die SGi Ludwigsburg, Gründungsmitglied der Bundesliga, bereits mit einem Bein in der 2. Bundesliga, schaffte es aber am letzten Vorrunden-Wochenende sowie in der Relegation, die Klasse zu halten. Einer der Gründe war die Heimatmosphäre und -stärke: „Der November-Termin für den Heimwettkampf ist für uns sehr ungewohnt. Es hat viel Jahre gebraucht, um Zuschauer zu gewinnen, mit dem immer wiederkehrenden Januar-Termin ist uns das gut gelungen. In diesem Jahr muss die Tradition unterbrochen werden, weil wir durch die Relegation im letzten Jahr das kleine Wochenende ausrichten müssen“, sagt die Mannschaftsverantwortliche Kathrin Hochmuth. Das Team geht jedoch deutlich entspannter in den Heimwettkampf, „denn die aktuelle Saison läuft nicht optimal, aber bisher weniger dramatisch als die letzte Saison“, so Hochmuth zu der Bilanz von 4:8-Zählern. Ob am Samstag zwei weitere Punkte hinzukommen, erscheint fraglich, denn Gegner ist Titelverteidiger Kelheim-Gmünd: „Wir freuen uns auf den Wettkampf gegen Kelheim. Aber ich wäre entspannter, wenn Kelheim nicht mit zwei Niederlagen zu uns nach Ludwigsburg käme. Die Niederlagen werden Kelheim noch stärker machen.“ Eines ist aber sicher für Hochmuth und ihre Mannschaft: „Die letztjährige Erfahrung, erst über die Relegation den Klassenerhalt zu sichern, hat sich eingebrannt. Das will man nicht noch einmal erleben - weder als Sportler noch als Betreuer.“

Das dürfte auch für den zweiten Gastgeber, den SV Altheim Waldhausen, gelten, der in seinem Match die SG Edelweiß Scheuring empfängt. Beide Teams sind punktgleich (2:10), für beide geht es um viel. „Wir erhoffen uns einen Sieg im Heimspiel gegen SG Edelweiß Scheuring. Unsere Halle ist vorbereitet, und wir erwarten zirka 100 Zuschauer, die uns dann lautstark unterstützen. Wir machen uns nicht unbedingt den Druck, wir nehmen es, wie es kommt. Der Druck kommt im Wettkampf dann von allein“, gibt der Mannschaftsverantwortliche Wolfgang Brunner seine Einschätzung ab und spricht auch aus Sicht eines Aufsteigers: „Wir hatten immer wieder Chancen und werden die auch noch haben, aber als Aufsteiger tut man sich doch doppelt schwer.“
Die zwei anderen Matches in Altheim stehen ganz im Zeichen des Kampfes um die Finalrundenplätze. Waldenburg vs. Hambrücken (jeweils 8:4) und Kempten (8:4) vs. Fürth (10:2) könnten mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda (8./9. Februar 2025) machen.

Die Ansetzungen am 4. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftpistole

Nord: 16. November in Bad Rothenfelde und Schwarmstedt (live auf Sportdeutschland.TV)
15.00 Uhr: SV Niedererbach - SSV Bad Westernkotten & SV Bassum - SV Schirumer Leegmoor
16.30 Uhr: SV 1935 Kriftel - SV Falke Dasbach & PSV Olympia Berlin - Sp.Sch. Pier2000
18.00 Uhr: SSG Teutoburger Wald - Spsch Raesfeld & SV Lindwedel - Freischütz Wathlingen

Süd: 16. November in Ludwigsburg und Altheim
15.00 Uhr: ESV Weil am Rhein - HSG München & SGi Waldenburg - KKS Hambrücken
16.30 Uhr: SV Hitzhofen-Oberzell - SV Waldkirch & FSG Kempten - SSG Dynamit-Fürth
18.00 Uhr: SGi Ludwigsburg - SV Kelheim-Gmünd & SV Altheim Waldhausen - SG Edelweiß Scheuring