Nord: Kamen und Buer-Bülse wollen Heimvorteil nutzen
Man kann nicht gerade sagen, dass die Gastgeber dieses Wochenendes im bisherigen Saisonverlauf vom Glück verfolgt wurden: Sowohl Kamen als auch Buer-Bülse verloren drei Wettkämpfe mit 2:3 und finden sich somit mit 4:10-Zählern in der bedrohten Zone. Dementsprechend zwiegespalten fällt das Fazit der Verantwortlichen aus: „Grundsätzlich sind wir mit den Ergebnissen der bisherigen Saison sehr zufrieden. Natürlich hätten wir insbesondere in den äußerst knappen Duellen gegen Wissen, Freiheit und vor allem gegen Wieckenberg mehr mitgenommen als nur zwei Einzelpunkte, aber das Glück ist bisher noch nicht ganz auf unserer Seite“, sagt Kamens Trainer Nils Höllermann. Und Dominik Stader, Mannschaftsführer vom Kokurrenten aus Buer-Bülse, meint: „Zufriedenstellend ist der Saisonverlauf aufgrund der Punkteausbeute noch nicht. Aber die Leistung der Mannschaft lässt hoffen, dass noch einige dazu kommen.“ Die Kamener haben klare Vorstellungen von ihrem Heimauftritt, der ihnen mit Müllenborn (6:10) und Gölzau (4:12) Konkurrenz aus der unteren Tabellenregion beschert: „Wir gehen sehr gut vorbereitet und top besetzt in die Heimwettkämpfe. Wir erhoffen uns natürlich in gewohnter Umgebung den Heimvorteil. Da wir ja in unserer eigenen Halle schießen, sind uns die Gegebenheiten gut bekannt. Ziel ist es ganz klar, beide Wettkämpfe zu gewinnen“, so Höllermann.
Das strebt auch Buer-Bülse an, hat aber das auf dem Papier weitaus schwerere Programm vor der Brust, denn mit Freiheit (12:2) und Wissen (8:6) kommen zwei Teams in den Sportpark Schürenkamp nach Gelsenkirchen, die nichts zu verschenken haben: „Wir gehen zweimal als Außenseiter ins Rennen“, sagt Stader dann auch, schiebt aber gleich hinterher: „Vom Heimkampf erhoffen wir uns natürlich, mit den Fans im Rücken weiter gute Leistungen zu bringen und so vielleicht für eine Überraschung sorgen zu können.“ Und auf Fans setzt der Verein, der zuletzt im medialen Fokus stand: „Wir sind vor kurzem als Mannschaft des Jahres 2023 für unsere Bronzemedaille geehrt worden, vielleicht zieht das den ein oder anderen Interessierten mehr an“, so Stader, der von einem starken Zusammenhalt im Team spricht. Seine Schützin Leila Hoffmann hatte bereits nach dem letzten Wettkampf eine Kampfansage an die Konkurrenz formuliert: „Mit unseren Ergebnissen beweisen wir immer wieder, dass wir trotz unseres aktuellen Tabellenplatzes ein Gegner sind, mit dem jederzeit zu rechnen ist – und wir sind bereit, das bei unserem Heimkampf erneut zu zeigen."

Während es für die Gastgeber um wichtige Zähler gegen den Abstieg geht, kämpfen andere Teams in direkten Duellen um die Qualifikation für das Bundesligafinale am 8./9. Februar 2025 in Rotenburg an der Fulda (Tickets hier): Mit SSG Kevelaer vs. Ohligser SGem 75/03, SV Wieckenberg vs. ST Hubertus Elsen und SB Freiheit vs. Ohligser SGem 75/03 gibt es gleich drei Duelle um die Finalplätze.

Süd: Vöhringen und Kronau wollen entscheidenden Finalschritt machen
Ganz anders sieht die Situation für die zwei Vereine im Süden aus, die am Wochenende als Gastgeber fungieren: Der SV Pfeil Vöhringen (14:0) führt die Tabelle verlustpunktfrei an, der SSV Kronau (10:4) rangiert aussichtsreich auf Rang vier. In Vöhringen ist die Luftgewehr-Welt – verständlicherweise – rosarot: „Wir sind bisher sehr zufrieden, haben eine neue Vereinsbestleistung erzielt und noch keinen Wettkampf verloren“, sagt Teammanagerin Silke Bader kurz und knapp. Vor allem die 1993 Ringe im sechsten Wettkampf waren beeindruckend und zeigen die unheimlich hohe Dichte an Spitzenschützen im Team von Trainer Sven Martini, das nur ein Ziel vor Augen hat: „Wir wollen unbedingt ins Finale. Das ist das Saisonziel überhaupt für uns“, so Bader. Das kann bereits am Wochenende klargemacht werden mit zwei weiteren Siegen, wobei vor allem das Duell gegen den Zweiten aus Fürth (12:2) heraussticht. Für Trainer Martini die bisherige Überraschung der Saison: „Überrascht hat mich das allgemein angestiegene Niveau. Wenn ich einen Verein herausnehmen darf, dann ist es SSG Dynamit Fürth." Dabei setzten die Vöhringer, wenn es gegen Saltendorf und Fürth geht, auf große Unterstützung von den Rängen: „Wir hoffen auf große Resonanz, gerade nach den beiden Finals in 2023 und 2024, die wir in der Ratiopharm Arena durchgeführt hatten. Und weil wir als Tabellenführer den -zweiten empfangen“, so Bader.

Das Finale ist auch ganz klar das Ziel des SSV Kronau. Der letztjährige Vierte hat „Blut geleckt“, wie Schützin Nele Stark zugibt: „Für die Mannschaft ist es wichtig, da wir letztes Jahr bereits einen guten Auftritt im Finale geliefert haben und wir dieses Jahr nochmal einen drauflegen möchten. Die Erfahrung im letzten Jahr war besonders, und wir möchten diese auch in der Saison 24/25 wieder erleben, da diese uns als Mannschaft nochmals stärkt und weiterbringt.“ Dazu wäre es mehr als hilfreich, die Matches gegen Prittlbach und Heitersheim zu gewinnen, die Voraussetzungen sind gut: „Wir werden im Heimwettkampf mit unserem besten Team antreten, alle stehen zur Verfügung und sind fit“, so Trainer Kurt Hillenbrand, der die bisherigen sieben Matches folgendermaßen beurteilt: „Grundsätzlich sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Die zwei Niederlagen am dritten Wettkampfwochenende waren jedoch eine zu viel und so nicht eingeplant.“ Dagegen wird das Heimspiel, das live bei Sportdeutschland.TV gestreamt wird, seit längerer Zeit vorbereitet und geplant. Und auch wenn die beiden Gegner geschlagen werden sollen, haben sich die Kronauer einen Tag nach Nikolaus etwas Besonderes überlegt: „Zur Pflege der Kameradschaft werden wir, wie im vergangenen Jahr, am Samstagabend für alle Mannschaften und Helfer ein After-Match-Dinner veranstalten. Für den Einmarsch der Schützinnen und Schützen haben wir uns auch etwas Neues einfallen lassen. Unsere Jüngsten, die Lichtgewehrschützen, werden die Mannschaften begleiten.“ Tolle Maßnahmen in einer bisher tollen Saison: „Wir sind von einigen Teams und den guten Mannschaftsleistungen überrascht. Das Niveau in der 1. Bundesliga Süd war noch nie so hoch wie in dieser Saison. Von den zwölf Mannschaften konnten bisher acht Mannschaften ein Mannschaftsergebnis von 1980 Ringen oder mehr erreichen, und der SV Pfeil Vöhringen schaffte sogar überragende 1993 Ringe“, zollt Hillenbrand auch der Konkurrenz seinen Respekt.

Die Ansetzungen am 5. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftgewehr

Nord: 7. Dezember in Bergkamen und Gelsenkirchen
15.00 Uhr: SV Gölzau - ST Hubertus Elsen & SSG Kevelaer - Ohligser SGem 75/03
16.30 Uhr: SV Wieckenberg - Team Wetterau & Wissener SV- Braunschweiger SG 1545
18.00 Uhr: SV Kamen - SuSC Müllenborn & BSV Buer-Bülse - SB Freiheit

Nord: 8. Dezember in Bergkamen und Gelsenkirchen
10.00 Uhr: SV Wieckenberg - ST Hubertus Elsen & Braunschweiger SG 1545 - SSG Kevelaer
11.30 Uhr: SuSC Müllenborn - Team Wetterau & SB Freiheit - Ohligser SGem 75/03
13.00 Uhr: SV Kamen - SV Gölzau & BSV Buer-Bülse - Wissener SV

Süd: 7. Dezember in Vöhringen und Kronau (live bei Sportdeutschland.TV)
15.00 Uhr: SSG Dynamit-Fürth - Der Bund München & FSG Diessen - FSG Kempten
16.30 Uhr: SV Petersaurach - SV Fenken & KKSV Heitersheim - Gmütlichkeit Luckenpaint
18.00 Uhr: SV Pfeil Vöhringen - Eichenlaub Saltendorf & SSV Kronau - Germ. Prittlbach

Süd: 8. Dezember in Vöhringen und Kronau (live bei Sportdeutschland.TV)
10.00 Uhr: SV Petersaurach - Der Bund München & Gmütlichkeit Luckenpaint - FSG Diessen
11.30 Uhr: Eichenlaub Saltendorf - SV Fenken & Germ. Prittlbach - FSG Kempten
13.00 Uhr: SV Pfeil Vöhringen - SSG Dynamit-Fürth & SSV Kronau - KKSV Heitersheim