Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Vöhringen vorzeitig fürs Finale qualifiziert
Der SV Pfeil Vöhringen ist der erste Verein in der Bundesliga Luftgewehr, der sich für das Finale am 8./9. Februar 2025 in Rotenburg an der Fulda qualifiziert hat. Die anderen sieben Finalisten werden am 11./12. Januar ermittelt, wobei es vor allem im Norden sehr umkämpft zugeht.
Nord: Sieben Teams können sich noch Hoffnung machen
Spitzenreiter ST Hubertus Elsen hat die besten Aussichten, beim Saisonfinale in Rotenburg an der Fulda (Tickets) dabei zu sein. Vor allem das packende 3:2 (zwei Matches mussten im Stechen entschieden werden) war richtungsweisend, Elsen hat nun 16:2-Punkte und benötigt noch einen Sieg, um ganz sicher beim Finale dabei zu sein.
Sehr gute Aussichten haben auch die SB Freiheit und die SSG Kevelaer, die mit jeweils 14:4-Zählern folgen. Kevelaer gelangen zwei Siege (3:2 gegen Ohligse, 5:0 gegen Braunschweig), sodass das Wochenend-Fazit von Franka Janßen positiv ausfiel: „Mit zwei Siegen und acht Einzelpunkten können wir sehr zufrieden sein. Gerade Ohligse war als Gegner nicht zu unterschätzen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir einen wichtigen Schritt in Richtung Finale machen konnten.“ Dabei konnte sich Kevelaer auf die geballte Kraft der Janßens verlassen, denn neben den Zwillingsschwestern Anna (2x 400 Ringe) und Franka griff auch Bruder und Trainer Simon zum Luftgewehr: Unser Verein zeichnet sich durch ein sehr familiäres und vertrauensvolles Umfeld aus. Ob Simon als Trainer oder Sportler für den Sieg kämpft, macht dabei kaum einen Unterschied. Diese Saison zeigt nochmal besonders, dass wir uns aufeinander verlassen können. Der ein oder andere Spaß durfte am Wochenende aber natürlich nicht fehlen“, so Franka, die nun dem Heimwettkampf im Januar entgegenfiebert: „Wir freuen uns sehr auf unseren Heimkampf! Bis dahin gilt es noch, die ein oder andere Anpassung vorzunehmen und bestehende Leistungen zu stärken. Mit Müllenborn und Elsen als Gegnern können sich unsere Fans auf spannende Wettkämpfe freuen. Die Atmosphäre und Stimmung in Kevelaer ist immer besonders motivierend - mit zwei Siegen wollen wir dann das Finalticket lösen.“
Das will definitiv auch Titelverteidiger Wieckenberg, Platz vier einnimmt, punktgleich mit dem Wissener SV (beide 12:6). Dabei zeigte das Team von Trainer Horst Dieter Ruschel zunächst eine meisterhafte Leistung und schraubte den Vereinsrekord beim 5:0 gegen Schlusslicht Team Wetterau auf hervorragende 1991 Ringe: „Der Wettkampf gegen Wetterau war natürlich super. Mit 1991 haben wir gezeigt, was in uns steckt“, meinte Robin Zissel. Den Schwung nahm das Quintett auch in den Folgetag gegen Elsen mit, gegen die ebenfalls sehr gut geschossen (1983:1984), aber sehr knapp verloren wurde. Dennoch überwog das Positive: bei Zissel „Wir sind sehr zufrieden mit dem Wochenende. Mit etwas mehr Glück hätten wir zwar zwei Siege mitnehmen können, aber unsere Ergebnisse dieses Wochenende haben gezeigt, dass wir weiterhin oben dabei sind.“ Dass die Gegner es gegen den amtierenden Meister besonders gut machen wollen („Wir nehmen jeden Gegner ernst und unterschätzen keinen. Vielleicht denken die anderen Mannschaften da etwas anders drüber und wollen gerne den aktuellen Meister schlagen.“), will Zissel nicht ausschließen, der letzte Wettkampf im Januar dürfte Spannung pur bieten, zumal das allerletzte „Gefecht“ gegen Wissen geht: „Für die Teilnahme am Finale fehlen uns noch zwei Siege. Wir wissen, auf was wir zu achten haben, und alle unsere Schützen wissen, was zu tun ist. Wir haben gezeigt, was wir können“, sagt Zissel kämpferisch.
Die Gewinner im „Tabellenkeller“ waren der SV Gölzau und der BSV Buer-Bülse, die einen Wettkampf siegreich gestalten konnten und somit 6:12-Zähler aufweisen. Kamen, Braunschweig (beide 4:14) folgen, für Schlusslicht Wetterau (0:18) dürfte der Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur sein.
Süd: Die ersten vier Plätze scheinen vergeben
Wie das Messer durch die Butter geht der Pfeil durch die Bundesliga. Vöhringen ist auch nach den Wettkämpfen acht und neun ungeschlagen und triumphierte auch beim Heimspiel. Dem 4:1 gegen Saltendorf folgte ein 3:2 (1989:1985) im Spitzenduell gegen Fürth – für die drei Zähler sorgten Elavenil Valarivan, Maximilian Dallinger und Anita Mangold mit jeweils 399 Ringen. Dementsprechend zufrieden fiel das Fazit von Mangold aus: „Wir sind mit dem Wochenende und den zwei Siegen mehr als zufrieden. Unser großes Ziel war es, uns für das Finale zu qualifizieren. Dass wir das vorzeitig geschafft haben, ist einfach super und macht mich stolz und glücklich. Das haben wir vor der Saison so auch nicht erwartet.“ Die Vöhringer, in den Jahren zuvor bereits ein bärenstarkes Team, dem nur die „Krönung“ beim Bundesligafinale noch fehlt, ist in dieser Saison sehr viel zuzutrauen, wie auch Mangold glaubt: „Wir sind in diesem Jahr noch stärker als in den Jahren zuvor. Jeder kämpft fürs Team, und wir können auf allen Positionen hohe Ergebnisse erzielen. Unser Ziel ist es natürlich, die letzten beiden Wettkämpfe zu gewinnen, um mit Selbstvertrauen ins Finale zu gehen.“
Damit stehen die Vöhringer nicht alleine da. Und ein Trio mit Führt, Kronau und Petersaurach (alle 14:4) hat die besten Aussichten, das zu realisieren. Denn Verfolger Bund München hat bereits vier Zähler Rückstand, nachdem er zwei bittere 2:3-Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz (Petersaurach und Fürth) einstecken musste. Umgekehrt herrschte eitel Sonnenschein bei Theresa Schnell und dem SV Petersaurach nach den Siegen gegen München und Fenken (4:1): „Wir sind sehr zufrieden mit dem Wochenende. Wir haben einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft.“ Zu früh will das Team den Finaleinzug jedoch nicht feiern: „Die Runde ist zu Ende und die Tabelle steht, wenn der letzte Schuss am 12. Januar gefallen ist, danach kann man sehen, wie es aussieht.“
Gleiches dürfte man auch vom SSV Kronau hören, der ein weiterer Doppel-Gewinner des Wochenendes war. Dabei war der 3:2-Sieg gegen Prittlbach an Dramatik nicht zu überbieten, denn ein Stechen an Position zwei zwischen Larissa Wegner und Isabella Straub musste die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bringen. Nach drei gleichen Wertungen bei den Stechschüssen eins bis drei sorgte das 10,4:9,9 für großen Jubel im Kronauer Lager.
Kempten und Heitersheim (beide 2:16-Punkte) sind die beiden Vereine, die am letzten Wettkampf-Wochenende um den Abstiegs- bzw. Relegationsplatz kämpfen: Heitersheim feierte beim 3:2 gegen Luckenpaint den ersten Saisonsieg und dürfte nun mit Rückenwind in das Heimspiel am 11./12. Januar gehen.
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