Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr & -pistole: Die Veränderungen in den Teams

26.09.2024 11:35

24 Luftpistolen-Teams eröffnen am 5. Oktober die Bundesligasaison, eine Woche später starten die zwei Dutzend Luftgewehr-Vereine. Ihr aller Ziel: Das Bundesligafinale am 8./9. Februar 2025 in Rotenburg/Fulda. Dafür hat der eine Verein mehr, der andere Verein weniger verändert. In einem ersten Überblick werden die wichtigsten Veränderungen aufgelistet.

Foto: Schirumer Leegmoor / Trikotwechsel für Sander Nooij, der von Dasbach zu Schirumer Leegmoor wechselte und sich mit Trainer Jörg Kropp auf die neue Saison freut.
Foto: Schirumer Leegmoor / Trikotwechsel für Sander Nooij, der von Dasbach zu Schirumer Leegmoor wechselte und sich mit Trainer Jörg Kropp auf die neue Saison freut.

Luftpistole: Große Veränderungen in München und Dasbach
Die größten Veränderungen gibt es im Süden definitiv bei der HSG München. Zum einen wechselte Aleksandar Todorov in die Trainerfunktionen, zum anderen präsentiert der Verein mit Davaakhuu Enkhtaivan (MGL), Alejandra Zavala (MEX), Samuil Donkov (Scheuring) und Carsten Schütt (aus eigenem Verein) vier Neuzugänge. Vor allem Zavala hat ihr Können international mehrfach aufblitzen lassen: 2016 wurde sie Olympia-Vierte mit der Luftpistole, 2023 gewann sie die Panamerika Games.

Das Pendant im Norden ist Falke Dasbach: Marie Himmelheber (SV Groß-Umstadt), Ann-Kathrin Bahrmann (SV Usingen), Philip Haas (SV Steinbach-Garbenteich), János Polgár (Ungarn), Mukesh Nelavalli und Rahi Sarnobat (beide Indien) stehen nun im Kader der Hessen, die als Ziel „einen einstelligen Tabellenplatz, die erfolgreiche Integration der jungen talentierten Schützen sowie Spaß“ als Ziel ausgeben.

Innerhalb der Liga wechselte ebenfalls einige Top-Schützen. So verstärkte sich der SV Hitzhofen-Oberzell mit der dreifachen Olympiateilnehmerin (2016-2024) und aktuellen Weltranglisten-Vierten, der Polin Klaudia Bres, die von Konkurrent Waldenburg kam. „Wir sind zuversichtlich, dass Klaudia nicht nur mit ihren guten Leistungen, sondern auch menschlich hervorragend in unser Team passt“, sagt Michael Steiger, 1. Schützenmeister des Vereins. 

Foto: SV Pfeil Vöhringen: Vizemeister SV Pfeil Vöhringen verstärkte sich gleich mit fünf in- und ausländischen Kaderschützen, v.l.: Anna Marie Beutler, Maximilian Dallinger, Barbara Gambaro, Jiri Privratsky und David Koenders.
Foto: SV Pfeil Vöhringen: Vizemeister SV Pfeil Vöhringen verstärkte sich gleich mit fünf in- und ausländischen Kaderschützen, v.l.: Anna Marie Beutler, Maximilian Dallinger, Barbara Gambaro, Jiri Privratsky und David Koenders.

Und auch Sander Nooij hat das Trikot gewechselt. Der Niederländer wird in der Saison 2024/25 ganz im Norden für den SV Schirumer Leegmoor antreten, nachdem er jahrelang als Spitzenschütze für Dasbach schoss. „Unsere Mannschaft hat sich gegenüber der vergangenen Saison kaum verändert und doch haben wir ein neues Gesicht im Team. Als neues Mannschaftsmitglied konnten wir in diesem Jahr Sander Nooij in unserer Mitte begrüßen und sind sehr froh ihn bei uns zu haben. Bereits jetzt fühlt es sich für uns so an, als wäre Sander schon seit Jahren Teil unserer Mannschaft“, frohlockt Andreas Slink.

In Berlin steht zukünftig der Däne Frederik Larsen an der Schießlinie, während treue Besucher den Namen Uwe Potteck vermissen werden, der zukünftig in der zweiten Mannschaft schießen wird. Ein Bundesliga-Gesicht, das ebenfalls nicht mehr dabei sein wird, ist Nathalie Schelken. „Nach zehn Jahren Bundesliga hat sie beschlossen, nicht mehr an der Linie zu stehen, sondern im Zuschauerbereich“, heißt es aus Weil am Rhein.

Luftgewehr: Vöhringen und Freiheit mit massiven Verstärkungen
Auch in der Luftgewehr-Bundesliga drehte sich bei einigen Vereinen das Personal-Karussell, das einem regelrecht schwindelig werden konnte. Nach dem Rückzug der SG Coburg schlug der SV Pfeil Vöhringen zu, und gleich vier Spitzenschützen fanden den Weg zum Vizemeister: Jiri Privratsky (CZE), David Koenders, Maximilian Dallinger und Barbara Gambaro (ITA) sind neu dabei, zum kommt mit Anna-Marie Beutler von Aufsteiger KKSV Heitersheim eine der besten deutschen Juniorinnen nach Vöhringen. Sie sollen dazu beitragen, dass die Vöhringer erstmals den Titel gewinnen.

Da möchte u.a. die SB Freiheit dazwischen funken, die sich ebenfalls zur Vorsaison deutlich verändert hat: Den Abgängen Merle Baucke, Emma Koch und Lisa Müller stehen die Zugänge Victor Lindgren (SWE), Mari Lovseth (NOR), Yasmina Schins (TuS Hilgert) und Hanna Steffen (SV Pfeil Vöhringen) gegenüber.

Im ausgeglichenen Süden konnte die FSG Diessen mit Alisa Zirfaß (SV Pfeil Vöhringen) und Shahu Thushar Mane (Indien) zwei junge talentierte Schützen für ihr Team rekrutieren, sodass der Verein neben den Spitzenschützen Maximilian Ulbrich und Danilo Sollazzo (ITA) weitere hochkarätige Alternativen hat. Auf der Gegenseite verließ das Trio Silvia Rachel, Romina Cermak und Shreya Agrawal den Verein.

Zwei Teams, die ihre Klasse bereits in der vergangenen Saison unter Beweis gestellt haben, sind der SSV Kronau und der ST Hubertus Elsen. Beide Mannschaften verstärkten sich gezielt. Annabelle Lotter wird für Kronau an den Start gehen und kommt mit einigen Vorschlusslorbeeren: „Mit Annabelle haben wir unsere junge Mannschaft nochmals verstärkt und verjüngt (Altersschnitt 22 Jahre). Annabelle kommt mit einem Schnitt von 398,43 aus der 2. Bundesliga Süd-West zu uns und ist frisch gekürte Deutsche Meisterin 2024 Juniorinnen II im Luftgewehr Einzel und Mannschaft“, beschreibt Norman Götzinger, Sportkoordinator des Vereins, den Neuzugang.
Auch in Elsen gibt es mit Jessi Kaps eine gezielte Verstärkung, da die Belgierin auch einen deutschen Pass hat und somit das Ausländerkontingent nicht belastet. Von den neun gemeldeten Schützen haben acht einen Schnitt von 394 Ringen und mehr – dementsprechend hoch einzuschätzen dürfte der Verein aus Paderborn sein.

Mit dem erfahrenen Marcus Madsen (SWE), der jungen Amalie Evensen (NOR) und dem aufstrebenden Max Ohlenburger (vormals Team Wetterau) geht der Wissener SV die neue Saison an. „Die eigene Zielsetzung zur neuen Saison ist es, besser abzuschneiden als letzte Saison, in der wir Achter wurden. Das sollte mit Neuzugang Max Ohlenburger auf jeden Fall möglich sein, und mit dem Quäntchen Glück - das man natürlich immer braucht - hoffen wir auf eine Finalteilnahme“, sagt Trainer Bernd Schneider. Nicht mehr für Wissen in der kommenden Bundesligasaison schießen dagegen Jon-Hermann Hegg, Sarah Zill, Sabrina Michelmann und Kevin Zimmermann.

Im Süden und beim Bund München wird man dagegen ein lange Jahre prägendes Gesicht vermissen: „Denise Rudingsdorfer hat ihre Karriere beendet“, sagt Simon Muschio, 1. Schützenmeister des Vereins, der dennoch als Ziel „die Teilnahme am Finalwochenende“ ausgibt.

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