Bundesliga

Bundesligafinale Wiesbaden: Neue Halle, neuer Sport und immer weiter

22.02.2025 17:35

Es herrschte wieder einmal prächtige Stimmung beim Bundesligafinale Bogen in Wiesbaden – seit 2016 ist das Hallen-Spektakel in der hessischen Landeshauptstadt angesiedelt. Beim 27. Bundesligafinale Bogen gab es auch abseits der Schießlinie einige interessante Aspekte.

Foto: Eckhard Frerichs / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels bedankte sich bei Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende für die Unterstützung.
Foto: Eckhard Frerichs / DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels bedankte sich bei Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende für die Unterstützung.

Unterstützung: Natürlich war auch Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende da. Mende ist seit Jahren Dauergast bei den Bogensport-Veranstaltungen in der Landeshauptstadt und sagte: „Wir sind sehr froh, dass wir den Deutschen Schützenbund in Wiesbaden und zwei tolle Bogensport-Veranstaltungen hier haben. Es ist eine unglaubliche Bereicherung für die Stadt, und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr das Zehnjährige mit dem Bundesligafinale hier feiern.“ Doch Mende redet den Bogensport nicht nur schön, er unterstützt auch: „Wir haben eine neue Leichtathletikhalle (in der Wettinerstraße, Anm. d. Red.) mit einem Laufschlauch, dort trainieren jetzt auch die Bogensportler. Ich habe die ersten Bilder gesehen, das ist eine echte Bereicherung für den Bogensport und freut mich sehr.“ DSB-Präsident bedankte sich prompt: „Der Oberbürgermeister ist auf unsere Anfrage hin sofort in den Ring gestiegen und hat uns die 70m Halle vermittelt, wo unsere jungen Sportler jetzt trainieren können. Danke dafür!“

Ehrgeiz: Weiter, immer weiter! Das legendäre Zitat von Torwart-Legende Oliver Kahn gilt auch für Namensvetter Oliver Haidn. Der Bogen-Bundestrainer ist nach den großartigen Erfolgen der Vergangenheit mit zahlreichen Titeln und Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften noch nicht satt: „Der Blick ist bereits nach vorne gerichtet Richtung Los Angeles 2028, dort wollen wir wieder angreifen.“ Bereits am Sonntag geht es für Haidn und seine Kaderschützen weiter, dann nach Belek/TUR ins nächste Trainingslager.

Königin: „Ihre Majestät“, sprach Moderator Micha Spannaus scherzeshalber Katharina Bauer an und spielte damit auf den großen Erfolg der Blondine im vergangenen Jahr an. Denn die 29-Jährige avancierte in Essen mit zweimal Gold (Einzel & Mixed) sowie Bronze (Team) zur EM-Königin. Beim Bundesligafinale wurde sie dafür noch einmal geehrt und meinte: „Damals hatte ich noch die Blickrichtung Paris gehabt, jetzt ist man unheimlich stolz und glücklich, in der Heimat gewonnen zu haben. Das war einer der Top Drei-Momente in meiner Sportkarriere und spornt an, weiterzumachen.“

Foto: Eckhard Frerichs / Machte nicht nur am Mikro eine gute Figur, sondern auch mit dem Blasrohr: Micha Spannaus zeigte vollen Einsatz.
Foto: Eckhard Frerichs / Machte nicht nur am Mikro eine gute Figur, sondern auch mit dem Blasrohr: Micha Spannaus zeigte vollen Einsatz.

Stille: Er war zweifellos ein Macher und die Bundesliga ein ganz besonderes Herzensprojekt für ihn: Gerhard Furnier, Vize-Präsident Sport, fehlt dem Deutschen Schützenbund an allen Ecken und Enden, dies wird vor allem bei Top-Events wie dem Bundesligafinale deutlich. DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels würdigte Furnier, der im vergangenen Jahr plötzlich und viel zu früh verstarb, mit einfühlsamen Worten, eine Schweigeminute folgte. Zudem konnten sich alle Mannschaften in ein Kondolenzbuch eintragen, um sich für die unzähligen Jahre zu bedanken und einen letzten Gruß zu übermitteln. Das Buch erhält Furniers Familie im Anschluss.

Blasrohrschießen: Es ist eine relativ neue Disziplin im Deutschen Schützenbund und erfreut sich bereits großer Beliebtheit: Blasrohrschießen. Georg Bergmann und Ralf Kohlitz demonstrierten in einer kurzen Pause das Zielen auf 7m Entfernung und erläuterten, worauf es ankommt. Moderator Micha Spannaus erwies sich als großes Talent und schoss drei Pfeile in die Neun. Die Zuschauer hatten ihrerseits die Gelegenheit, ihre nach dem Anfeuern noch vorhandene Puste am Mitmachstand anzubringen.

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