Bundesliga

Bundesliga Bogen: Überragender Unruh führt Dauelsen ins Finale

13.01.2025 09:29

Der SV Dauelsen hat sich als erstes Team einen der ersten acht Plätze für das Bundesligafinale am 22. Februar in Wiesbaden gesichert. Angeführt von einem überragenden Florian Unruh sind die Niedersachsen nicht mehr von einem der ersten vier Plätze zu verdrängen. Sherwood BSC Herne und die FSG Tacherting können das Hotel in Wiesbaden auch schon so gut wie buchen.

Foto: Peter Kolb / In Bayreuth maßen sich die Süd-Klubs am dritten Vorrunden-Wochenende.
Foto: Peter Kolb / In Bayreuth maßen sich die Süd-Klubs am dritten Vorrunden-Wochenende.

Nord: Berlin springt von sechs auf drei
9,85 und 9,81 Ringe pro Pfeil hatte Florian Unruh bereits an den ersten zwei Wettkampftagen auf die Scheibe gebracht, nun toppte er diese Ergebnisse nochmals: Von seinen 60 Pfeilen in Blankenfelde landeten lediglich fünf in der Neun, was einen Schnitt von 9,93 Ringe pro Pfeil bedeutete – herausragend! Damit führte er seinen SV Dauelsen zu fünf Siegen und einem Unentschieden. Lediglich im letzten Match des Tages – im Spitzenduell gegen Herne – musste sich Dauelsen mit 3:7 (55-59, 59-58, 59-59, 58-59, 56-58) geschlagen geben.

Der große Gewinner neben Dauelsen war aber der BSC BB Berlin. Der Hauptstad-Klub, der desaströs in die Saison gestartet war (3:11-Punkte), stürmte in der Besetzung Elina Idensen, Clea Reisenweber und Lilian Forkert von Sieg zu Sieg und kletterte in der Tabelle von Position sechs auf drei (26:16-Punkte). Für Reisenweber kam das nicht überraschend: „Ich denke, dass wir als Team in den vergangenen Wochen sukzessive Selbstvertrauen dazu gewonnen haben. Elina und ich kamen zwar gerade erst aus dem Trainingslager in der Türkei und hatten somit über eine Woche nicht auf 18m trainiert, aber vor Weihnachten hatten wir eine längere Phase Zeit zum Training für die Hallenwettkämpfe und daher ist uns der „Switch“ auf 18m so gut gelungen. Außerdem hat unser dritter Schütze, Lilian, einen sehr starken Spieltag abgeliefert!“ Mit 9,62 (Reisenweber), 9,61 (Idensen) und 9,56 (Forkert) schoss das junge Trio stark: „Wenn einer mal einen kleinen Ausrutscher hat, dann gleichen die anderen ihn wieder aus, das gibt uns Sicherheit und macht Spaß! Wir haben konstant hohe Passenergebnisse geschossen und unser Ding durchgezogen“, analysierte Reisenweber treffend die sechs Siege und das Unentschieden gegen Dauelsen nach einem 1:5-Rückstand (56-59, 55-57, 59-59, 56-48, 58-57). Nun rangiert der Rekordsieger auf Platz drei („Der Sprung von drei Plätzen gibt uns natürlich Rückenwind.“) und hat das Bundesligafinale im Blick: „Die Finalteilnahme war von Anfang an unser Ziel, und wir wollten nach dem suboptimalen Start wieder aufholen, das ist uns in den letzten beiden Spieltagen gelungen. Trotzdem ist noch nichts vorbei, und wir möchten beim letzten Spieltag noch einmal unser Niveau bestätigen und zeigen, dass wir ins Finale gehören“, so Reisenweber.

Hinter den drei führenden Teams dürfte es am letzten Vorrunden-Wettkampf (1. Februar in Verden) einen Dreikampf um den letzten Finalplatz im Norden geben. Der SV Querum (21:21), der Hammer SC 2008 (19:23) und der Blankenfelder BS 08 (18:24) können sich allesamt noch Hoffnung machen.

Foto: BSC BB Berlin / Stark unterwegs am Wochenende: Clea Reisenweber, Lilian Forkert und Elina Idensen.
Foto: BSC BB Berlin / Stark unterwegs am Wochenende: Clea Reisenweber, Lilian Forkert und Elina Idensen.

Süd: Hohe Passen in den Top-Duellen
Was Florian Unruh für Dauelsen und den Norden ist, bedeutet Felix Wieser für die FSG Tacherting und den Süden: Der ehemalige Kaderschütze ist seit Jahren einer der weltbesten 18m-Schützen und zeigte diese Klasse auch am Wochenende: 9,85 Ringe erzielte er pro Pfeil und zeigte sich damit einverstanden: „Solange nicht alle im 10er und zusätzlich auch noch gut geschossen sind, werde ich nie zufrieden sein. Aber es ist definitiv das Niveau, auf dem ich sein will.“ Mit sechs Siegen und einer Niederlage bauten die Tachertinger ihre Tabellenführung auf vier Punkte vor dem ersten Verfolger, der SGi Welzheim (30:12), aus. Gegen die Welzheimer mit dem starken Jonathan Vetter setzte es beim hochklassigen 3:7 (59-60, 57-59, 59-59, 60-59, 55-56) die einzige Tachertinger Niederlage, die sich aber beim 6:4 (59-60, 58-59, 60-58, 58-57, 58-57) im Prestige-Duell gegen die BSG Ebersberg noch durchsetzen konnten.

Hinter Tacherting und Welzheim folgen mit Bayreuth und Ebersberg (jeweils 27:15) und dem KKS Reihen (23:19) drei weitere Vereine mit positivem Punktekonto, sodass es am finalen Vorrunden-Wochenende in Welzheim (1. Februar) sehr spannend um die Plätze für das Bundesligafinale in Wiesbaden werden dürfte. Die bisher so überzeugenden Bayreuther quittierten ihr Heimspiel lediglich mit 5:9-Punkten, Ebersberg (10:4) und der überraschend starke Aufsteiger Reihen (8:6) machten Boden gut. Felix Wieser hat zwei Erklärungen für die Dichte des Teilnehmerfeldes: „Viele aus der Nationalmannschaft und unsere Olympia-Teilnehmer haben sich nach den vergangenen vier Jahren eine verdiente längere Pause gegönnt und waren beim ersten Ligatag nicht verfügbar. Hinzu kommt, dass sich dieses Jahr ein paar andere Mannschaften deutlich verbessert haben - das sorgt somit für spannende Matches und Abwechslung in der Tabelle.“

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