Norden: Rekordmeister Berlin mit Fehlstart
Lediglich einen Zähler gab Vizemeister Sherwood Herne am Auftaktwochenende ab. Und das gegen Aufsteiger TuS GW Holten beim 5:5 im zweiten Match des Tages. Ansonsten präsentierte sich das Team von Trainer Reinhard Kisselbach gleich zu Beginn der Saison von seiner besten Seite, auch wenn noch nicht alles rund lief, wie Kapitän Jan Christopher Ginzel gestand: „Unser Auftakt lief ganz gut, wir haben ein bisschen experimentiert, um zu gucken, welche Konstellationen am besten funktionieren. Mit einem 13:1-Punkten haben wir nicht gerechnet, unser Niveau war stellenweise schon ganz gut, aber noch nicht finaltauglich, da arbeiten wir noch dran.“ In den sieben Matches schossen die Herner fünf Mal 59 bzw. 60 Ringe und starteten somit gut in die neue Spielzeit: „Ein Grundstein ist es immer, am ersten Spieltag so viele Punkte wie möglich zu holen, da die Mannschaften sich erstmal noch finden müssen“, so Ginzel.

Dies gelang auch dem SV Dauelsen (11:3), dem Hammer SC (10:4) und dem SV Querum (8:6) gut bis ordentlich, die restlichen vier Teams starteten allesamt mit einem negativen Punktekonto. U.a. auch der Rekordmeister BSC BB Berlin, der lediglich 3:11-Punkte aufweist und somit frühzeitig unter Druck gerät. Im letzten Match des Tages kam es dabei zu der Konstellation Unruh gegen Unruh, denn Florian Unruh und der SV Dauelsen schossen gegen Lisa Unruh, die im siebten Match zum Bogen griff, und die Berliner. Dauelsen siegte 6:0, Florian Unruh war mit überragenden 9,85 Ringen im Schnitt der abermals überragende Akteur des Wochenendes.

Süden: Bayreuth überzeugt zu Saisonbeginn
Im Süden sind ebenfalls vier Teams mit einem positiven Punktekonto in die Saison gestartet, allerdings sind die Abstände in der Tabelle nicht so groß wie im Norden. Am besten kam Welzheim aus den Startlöchern, das mit drei 6:0-Siegen begann und nur im letzten Match des Tages gegen eine starke TS 1861 Bayreuth mit 2:6 (58-58, 58-58, 58-59, 55-56) den Kürzeren zog. Die Bayreuther ihrerseits verloren nur gegen die „Schwergewichte“ der Liga, die FSG Tacherting (4:6) und die BGS Ebersberg (3:7), obwohl diese nicht in Bestbesetzung antraten. Dennoch überwog bei Bayreuths Trainer Mark Fichtner bei Weitem das Positive: „Der gute Start in die Saison war auch für uns überraschend. Wir wussten, dass wir an die Leistungen von letzter Saison anknüpfen konnten. Mit Mario Schirrmeister, Jakob Hetz und Franziska Langhammer startete unser erfahrenes Top-Trio in die Matches, und wir konnten direkt punkten.“ Dabei überzeugte das genannte Trio mit hohen Ringzahlen, Hetz war mit einem Pfeil-Durchschnitt von 9,75 Ringen bester Athlet im Süden, Schirrmeister folgte mit 9,74 Ringen gemeinsam mit Felix Wieser (Tacherting) unmittelbar danach. Nach den Niederlagen gegen Tacherting und Ebersberg zogen die Bayreuther wieder an und machten ihren Trainer mit dem abschließenden Erfolg gegen Welzheim froh: „Das ist eine doch sehr erfreulichen Bilanz. Wir sind damit sehr zufrieden, wissen aber auch, dass die Leistungsfähigkeit der anderen Mannschaften eher noch zunehmen wird. Für uns war es aber natürlich ein wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Saison 2024/2025.“

Positiv war der Auftritt von Aufsteiger KKS Reihen (Fichtner: „Reihen war ein ungewöhnlich starker Gegner, gegen den die Mannschaft wirklich alles geben musste.“), der sich mit vier Siegen gleich mehr als gut in der Liga akklimatisierte und auch der zweite Aufsteiger, der TSV Natternberg, konnte mit der Ausbeute von 6:8-Zählern zufrieden sein. Mehr hatten sich zu Saisonbeginn sicherlich die Teams des BC Villingen-Schwenningen und der SG Freiburg versprochen, die lediglich einen Sieg verbuchen konnten und mit 2:12-Zählern das Tabellenende zieren.