Bundesliga Schießsport
Bundesliga Luftpistole: Die Finalteams stehen fest
Der SV 1935 Kriftel, PSV Olympia Berlin, Sportschützen St. Sebastianus Pier 2000, Freischütz Wathlingen aus dem Norden, die Sgi Waldenburg, KKS Hambrücken, SV Kelheim-Gmünd und der ESV Weil am Rhein aus dem Süden sind die Teams für das Bundesligafinale am 3./4. Februar in Neu-Ulm. Für den SV Lindwedel und die SGi Ludwigsburg geht es am 28.01. in Hannover bzw. Pforzheim in die Relegation. Die Sportschützen Fahrdorf und der TSV Ötlingen steigen in die 2. Bundesliga ab. Tickets für das Finale gibt es unter www.ulmtickets.de
Im Bundesligafinale in Neu-Ulm kommt es am 3. Februar zu folgenden 1/4-Duellen
ESV Weil am Rhein (Süd-4.) vs. SV 1935 Kriftel (Nord-1.)
KKS Hambrücken (Süd-2.) vs. Sp. Sch. St. Seb. Pier 2000 (Nord-3.)
SV Kelheim-Gmünd (Süd-3.) vs. PSV Olympia Berlin (Nord-2.)
Sgi Waldenburg (Süd-1.) vs. Freischütz Wathlingen (Nord-4.)
Norden: Wathlingen sichert sich mit hart erkämpften Siegen den Einzug ins Finale
Mit dem SV 1935 Kriftel stand schon ein Finalteilnehmer vor dem letzten Vorrundenwettkampf fest. Lediglich die Frage, ob Kriftel den Finaleinzug erneut ohne Niederlage klarmachen würde, war zu klären. Mit ungefährdeten Siegen gegen die Sportschützen aus Fahrdorf (5:0) und den SSV Bad Westernkotten (4:1) dominierten die Hessen erneut die Bundesliga Nord, ohne einen einzigen Mannschaftspunkt abzugeben. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag schafften die Krifteler 1880 Ringe und stellten damit zeitgleich die stärkste Mannschaftsleistung am letzten Vorrundenwochenende im Norden.
Ebenfalls mit zwei Siegen und überzeugenden Ergebnissen sicherten sich die Schützen aus Wathlingen den Einzug ins Finale. “Für uns konnte das Wochenende nicht besser laufen. Mit zwei Siegen, die allerdings hart erkämpft waren, sind wir hochzufrieden. Genau das, was wir uns vorgenommen hatten, wurde umgesetzt. Gute Nerven bis zum Schluss waren dann der Schlüssel für die deutlichen Siege, das war am Samstag schon so und auch am Sonntag. Wir hatten uns nach der letzten Saison im Team das Erreichen des Finales als Ziel gesetzt. Das wäre beinahe aus gesundheitlichen Gründen schiefgegangen. Von daher freut es uns schon sehr, dass es wiederum geklappt hat. Nun ist das Finale erreicht und da beginnt alles bei null. Wir freuen uns sehr, wieder in Neu-Ulm antreten zu können, zeigte sich Erhard Oehns, Teammanager der Wathlinger hochzufrieden mit den Erfolgen gegen Bassum (4:1) und Raesfeld (5:0).
Im Tabellenkeller kam es zwischen den Sportschützen aus Fahrdorf und dem SV Lindwedel zum ultimativen Showdown. Wer steigt ab, wer geht in die Relegation. Fahrdorf, vor dem letzten Vorrundenwettkampf noch auf dem vorletzten Tabellenplatz, musste gegen den Serienmeister aus dem Norden (Kriftel) und gegen den SV Falke Dasbach antreten. Parallel musste sich der SV Lindwedel gegen die Teams aus Berlin und das sich im Mittelfeld befindende SV Niedererbach beweisen.
Am Samstag verloren beide Kellerkinder ihre Duelle gegen die klaren Favoriten mit 5:0 bzw. 4:1. Damit fiel die Entscheidung im letzten Vorrundenwettkampf der Saison. Der SV Lindwedel, Tabellenletzter vor dem letzten Duell der Bundesligasaison, gewann sein Duell mit 4:1 gegen den SV Niedererbach, während parallel die Fahrdorfer eine erneute 0:5-Niederlage schlucken müssen. Somit rettet sich Lindwedel ans rettende Ufer und muss am 28. Januar in die Relegation. Die Fahrdorfer steigen in die zweite Bundesliga ab. „Der Erfolg und die Rettung in die Relegation geben uns ein gutes Gefühl und Rückenwind, aber genau genommen ist noch nichts gewonnen, wir haben aber einen Fuß in der Tür zum angestrebten Klassenerhalt in der 1. Bundesliga Nord“, sagte Axel Pralle, Sportorganisator des SV Lindwedel, der schon weiterdachte: „Unsere mitgereisten Fans waren wundervoll, da fühlte sich wie ein Heimwettkampf an. Die Jungs sind jetzt so heiß auf die Relegation und das Training hierfür, da ist eine motivierende Ansprache überflüssig – jetzt wollen alle, Sportschützen, Betreuer, Fans und der Verein den Klassenerhalt schaffen.“
Süden: Spannung im Keller, an der Spitze die üblichen Verdächtigen vorn
Ein ähnliches Szenario wie im Norden ereignete sich auch im Tabellenkeller der Bundesliga Süd. Zwei Teams, davon eins bis dato ohne Sieg, kämpften um Platz elf und das damit rettende Ufer, sprich den Relegationsplatz. Am Ende gab es ein überglückliches Team aus Ludwigsburg. Julia Hlousek, die selbst als Schützin an der Schießlinie stand und parallel an diesem Wochenende noch als Trainerin und Mannschaftsführerin fungierte, fasste das Spektakel wie folgt zusammen: “Wir sind super glücklich, dass wir zu Hause in Ludwigsburg endlich den lang erhofften Sieg erzielen konnten. Diese Saison war wirklich schwer für uns, und so oft hat uns das letzte Quäntchen Glück gefehlt. Und natürlich wird es bei so einem Saisonverlauf auch von Wettkampf zu Wettkampf immer schwieriger. Umso größer ist die Freude und auch die Erleichterung, dass es am letzten Wochenende zu Hause geklappt hat, wenigstens auf den Relegationsplatz zu kommen. So haben wir die Chance in der Bundesliga zu bleiben und wir werden bis zum letzten Schuss darum kämpfen.”
Bereits am Samstag gewann das Team aus Ludwigsburg gegen Kempten mit 3:2, während Ötlingen klar mit 1:4 gegen Dynamit Fürth verlor. Und auch das Duell am Sonntag gaben die Schützen aus Ötlingen mit 0:5 gegen den Tabellenersten und Finalteilnehmer aus Waldenburg deutlich ab. Auch wenn Ludwigsburg das Duell am Sonntag gegen Hitzhofen-Oberzell mit 1:4 verlor, sprang am Ende der Tabellenplatz elf heraus, was gleichbedeutend mit der Relegation ist.
An der Spitze im Süden tauschen nur die ersten vier Teams untereinander die Plätze. Waldenburg sichert sich mit zwei Siegen den Titel im Süden (3:2 gegen Hambrücken und 5:0 gegen Ötlingen). Überholt wurde dabei der KKS Hambrücken, der wie Titelverteidiger Kelheim-Gmünd nur einen Sieg holen konnte. Der ESV Weil am Rhein blieb auf Platz vier und qualifizierte sich ebenfalls für das Finale in Neu-Ulm und rettete dabei einen Minimalvorsprung von zwei Einzelpunkten (33:22 zu 32:23) vor dem SV Waldkirch ins Ziel, dessen Endspurt zu spät kam.
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