Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Spektakulärer Auftakt in die Saison
Spektakulärer Auftakt in die Saison Bundesliga Luftgewehr: Gleich neunmal fielen am ersten Wochenende die perfekten 400 Ringe, Martin Strempfl (Germania Prittlbach) gelang sogar das „Double“. Jeweils vier Teams im Norden und Süden blieben ungeschlagen und führen somit die Tabellen an.
Norden: Elsen und Palberg jubeln
Elsen, Wissen, Wickenberg und Freiheit freuten sich über den gelungenen Auftakt, denn dieses Quartett hielt sich schadlos. Höhepunkt war das 4:1 der Elsener gegen Titelverteidiger Kevelaer, denn beide Teams zeigten mit 1987 bzw. 1983 Ringen eine herausragende Leistung. Dabei freuten sich alle, Denise Palberg in der Halle und an der Schießlinie zu sehen. Die 26-Jährige war nach längerer Krankheit erstmals wieder im Wettkampfgeschehen („Es war für mich der erste Wettkampf nach dem Weltcup im Kairo im Februar!“) und schoss mit 398 und 399 Ringen so gut, als wenn sie nie weggewesen wäre: „Das Training lief in der letzten Zeit echt gut, und mit diesem Gefühl bin ich dann auch in die Wettkämpfe gegangen. Das Ziel am Wochenende war einfach Spaß haben und die Stimmung genießen. Die ersten Wettkampfschüsse waren noch ungewohnt, aber dann habe ich sehr schnell in den Wettkampf gefunden. Dass meine Ergebnisse dann noch so gut waren und ich zwei Einzelpunkte holen konnte, hat das Wochenende perfekt gemacht. Besser hätte mein Einstieg zurück in die Wettkämpfe nicht laufen können“, freute sie sich.
Große Freude herrschte auch beim SV Wieckenberg, der sich die ersten vier Punkte der Saison durch ein 3:2 gegen den SV Kamen und ein 4:1 gegen den SV Gölzau sicherte. Robin Zissel, der mit zweimal 398 Ringen zwei Zähler beisteuerte, atmete erleichtert auf: „Alles in allem sind wir sehr froh, dass wir beide Wettkämpfe gewinnen konnten. Es war der wie erwartet schwere Einstieg in die neue Saison, den wir aber ohne größere Probleme überstanden haben. Damit haben wir eine optimale Grundlage geschaffen für die nächsten Wettkämpfe.“ Und die haben es in sich, denn zum Heimwettkampf erwarten die Wieckenberger ein echtes „Brett“: „Jetzt heißt es für uns die Form beibehalten für unseren Heimkampf in zwei Wochen. Da haben wir mit Buer Bülse und Elsen zwei dicke Brocken vor der Brust“, blickt Zissel voraus. Vizemeister Freiheit (3:2 vs. Petersberg & 3:2 vs. Müllenborn) sowie Wissen (4:1 vs. Buer-Bülse & 3:2 vs. Team Wetterau) zeigten sich ebenfalls in guter Frühform.
Zwar zog der SV Petersberg bei seinem Heimspiel zweimal den Kürzeren, der Frust hielt sich jedoch in Grenzen, schließlich waren Meister Kevelaer (1:4) und Vizemeister Freiheit (2:3) die Gegner: "Im Gesamtergebnis sind wir mit dem sportlichen Erfolg - trotz zweier Niederlagen - nicht unzufrieden. Ein Sieg zu Saisonbeginn wäre natürlich schön gewesen, adennoch lassen wir mit drei gewonnenen Einzelpunkten gegen den Meister und Vizemeister den Kopf nicht hängen und blicken weiterhin optimistisch auf den weiteren Saisonverlauf", bilanzierte Benedikt Weber.
Süden: Der Bund ist rundum zufrieden
„Das war ein Saison-Auftakt nach Maß“, war Norbert Ettner hochzufrieden. Der Trainer des Bund München gewann sowohl gegen Saltendorf als auch Prittlbach mit 3:2, zeigte dem Heim-Publikum spannenden Sport, der auch deutschlandweit via Livestream auf Sportdeutschland.TV zu sehen war. Nach 1977 Ringen im ersten Wettkampf packten die Münchener tags darauf nochmals ordentlich drauf (1985) und konnte sich dabei auf alle fünf Schützen verlassen, die zuverlässig und deutlich über die 390 Ringe punkteten: „Unser Ziel für das erste Wochenende haben wir erreicht. Der Wettkampf gegen Prittlbach hat uns gezeigt, zu welcher Leistung wir fähig sind. Und an dem werden wir weiter arbeiten. Vielleicht können wir noch ein, zwei Ringe drauflegen in den nächsten Wettkämpfen. Mal schauen wo die Reise hingeht“, so Ettner. Zufriedenheit im sportlichen Bereich, aber auch organisatorisch waren die Bayern spitze: „Mit der technischen Umsetzung des Streams sind wir sehr zufrieden. Unser Streaming-Team hat sich im Vorfeld viel mit befreundeten Vereinen ausgetauscht und selbst viel recherchiert, wie man einen Bundesligakampf Sportschießen für den Zuschauer vor den Endgeräten attraktiv umsetzt. Die praktische Umsetzung hat viel Zeit in Anspruch genommen, aber wir sind mit dem dargestellten Ergebnis sehr zufrieden. Damit ist auf alle Fälle eine gute Basis für die Zukunft geschaffen. Wir planen eventuell nächstes Jahr wieder ein kleine Schippe draufzulegen aus den Erfahrungen, die wir gesammelt haben. Leider konnten wir noch nicht viel Feedback von Zuschauern einholen. Das holen wir die nächsten Tage nach“, bilanzierte Simon Muschiol den gelungenen Livestream.
Mehr als gelungen war auch der Auftakt für die SG Coburg. Das Team zeigte sich auf allen fünf Positionen bärenstark, schoss zweimal 1984 Ringe und wurde mit vier Zählern (4:1 vs. Fenken & 4:1 vs. Petersaurach) und der Tabellenspitze belohnt. Auch die FSG Diessen weist vier Punkte nach dem Auftakt-Wochenende auf, wobei nach dem souveränen 4:1 gegen Aufsteiger Luckenpaint der Sieg gegen den SSV Kronau am seidenen Faden hing: Kronau lag auf den Positionen drei bis fünf 2:1 in Führung, sodass die Entscheidung auf den Spitzenpositionen fiel. Und das zweimal im Stechen und das zweimal zugunsten der Diessener. Danilo Sollanzzo setzte sich 10,6:9,8 gegen Larissa Wegner durch, Maximilian Ulbrich 10,8:10,1 gegen Hannah Göransson. Zum vierten Doppelsieger avancierte der SV Pfeil Vöhringen, der sich 3:2 gegen Gastgeber SSG Dynamit-Fürth (Livestream auf Sportdeutschland.TV) und 4:1 gegen den SV Niederlauterbach behauptete.
Insgesamt zeigten acht Schützen neunmal ein perfektes Ergebnis: 400: Anna Nielsen (Wissener SV), Istvan Peni (ST Hubertus Elsen), Edoardo Bonazzi (SV Petersaurach), Maximilian Dallinger (SG Coburg), Elavenil Valarivan (SV Pfeil Vöhringen), Dennis Sollazzo (FSG Diessen), Martin Strempfl (Germania Prittlbach) und Olivia Hofmann (SV Niederlauterbach). Der Österreicher Strempfl schoss zweimal fehlerfrei, konnte die zwei Niederlagen seiner Prittlbacher jedoch nicht verhindern.
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