Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: Ausrichter im Norden und Süden mit ähnlicher Ausgangslage
Zwei Gastgeber, die einen sehr guten Start in die Saison erwischten, und zwei Gastgeber, die nach Punkten dürsten. So ist die Ausgangslage vor dem dritten Wettkampf-Wochenende in der Bundesliga Luftgewehr, die auch von der Weltmeisterschaft in Kairo (7. bis 17. November) beeinflusst wird.

Denn zahlreiche Spitzenschützen sind in Ägypten im Einsatz. Am heftigsten erwischt es die ungeschlagenen Münchner, die mit Maximilian Ulbrich, Hanna und Daniel Bühlmeyer gleich auf ein Spitzentrio verzichten müssen: „Natürlich sorgt man sich da, aber wir haben eine ganz starke zweite Mannschaft in der Hinterhand, die die 2. Liga fast dominiert. Wir haben fähige Personen, die uns gut vertreten und in der Lage sind, zwei Siege einzufahren. Wir fiebern sehr mit“, sagt Daniel Bühlmeyer stellvertretend für alle Vereine und Schützen, die davon betroffen sind.
Norden: Setzt Müllenborn Höhenflug fort?
Aktuell herrscht eitel Sonnenschein in der Eifel, konkreter beim SUSC Müllenborn. Schließlich verläuft die Saison bisher, wie im Traum: „Wenn man sich die Tabelle anschaut, dann muss ich sagen, dass der Saisonstart nicht besser hätte laufen können. Wir wussten, dass wir uns gut auf die Saison vorbereitet haben, aber ob dann alles so aufgeht, wie man es sich vorstellt, zeigen dann die ersten Wettkämpfe. Alle Partien waren extrem knapp, und wir hatten sicher auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite, aber wie sagt man so schön „Das Glück ist mit den Tüchtigen“, sagt einer der Tüchtigsten, Trainer Markus Leuschen. Drei 3:2-Siege sowie ein 4:1 gegen Buer-Bülse stehen bislang zu Buche und das, „obwohl wir bis auf den Wettkampf gegen Freiheit (1980 Ringe, Anm. d. Red.) noch gar nicht mit unseren Ergebnissen zufrieden waren.“ Dass es beim Heimspiel so makellos weitergeht, ist nicht sicher, denn mit Wieckenberg (4:4) und Ohligse (2:6) warten zwei knifflige Aufgaben auf das Team um den Inder Uma Mahesh Maddineni (Leuschen: „Nach aktuellen Stand der Dinge stehen uns alle Schützen für den Heimwettkampf zu Verfügung und auch unser Inder wird am Start sein.“), denn beide Teams haben definitiv keine Punkte zu verschenken: „Beide haben extrem starke Mannschaften, und wenn auch dort alle an Bord sind, werden das mit Sicherheit tolle und spannende Wettkämpfe. Letztendlich ist es aber genau das, warum wir in der 1. Bundesliga schießen wollten“, so Leuschen, der auf das Heimpublikum setzt („Normal ist die Hütte gut besucht, und es macht extrem viel Spaß, vor und für die eigenen Fans zu schießen. Das ist nochmal eine extra Portion Motivation, die uns auch schon die letzten Jahre getragen hat.“) und als Ziel ausgibt: „Wir wollen etwas Zählbares mitzunehmen, und dafür werden wir natürlich alles geben. Wichtig ist uns aber auch, dass wir unseren Sport gut repräsentieren und den Fans tolle Wettkämpfe liefern.“
Das gilt mit Sicherheit auch für den SV Gölzau, der zunächst Probleme hatte, in die Saison zu finden und im vierten Wettkampf beim 3:2 gegen Wissen etwas Zählbares mitnehmen konnte: „Im ersten Wettkampf gegen die Braunschweiger SG blieb unser Team hinter den Erwartungen zurück. Erst der Sieg im vierten Wettkampf gegen den Wissener SV verbesserte den Zwischenstand. Die Bilanz der erreichten Mannschaftspunkte liegt z.Zt. unter den Erwartungen“, spricht Trainer Fritz Naumann Klartext. Am Wochenende kommt es zu zwei ganz wichtigen Begegnungen, denn es geht gegen Teams aus dem „Keller“: Kamen (2:6) und Steinbach (0:8) müssen ebenfalls punkten, und ausgerechnet in dieser Situation plagen den Bundesligisten aus Sachsen-Anhalt Peronalprobleme: „Beim Heimwettkampf ist der auf Position eins gesetzte Tomasz Bartnik nicht dabei, da er für sein Land bei der WM startet. Auch die übrige Aufstellung ist wegen Erkältungskrankheiten noch mit Fragezeichen versehen“, so Naumann, der dennoch auf ein positives Wochenende für sein Team setzt: „Unsere zwei Gegner gehören wie der SV Gölzau nicht zu den Kandidaten für die Finalrunde, werden aber auch wie wir um jeden Punkt kämpfen. Ein erfolgreiches Heimspiel für unsere Mannschaft wären natürlich gute Einzelergebnisse und folglich zwei Mannschaftssiege, aber das hängt auch sehr von der noch offenen Mannschaftsaufstellung am kommenden Wochenende ab.“

Süden: Saltendorf mit zwei Top-Duellen
Nahezu identisch zu den Gastgebern im Norden sieht es im Süden aus: Eichenlaub Saltendorf feierte mit drei Siegen und einer Niederlage einen gelungenen Start und das, obwohl es vor der neuen Saison einen Umbruch gab, wie Mannschaftsleiter Uwe Wachter erläutert: „Wir sind aktuell mit der Entwicklung sehr zufrieden. Nach dem Karriereende von Julia Moser, Helmut Kächele und Viktoria Müller mussten wir uns nach neuen Schützen umschauen. Mit Sarah Morgott, Vanessa Gleissner und Mary Tucker konnten wir die Lücke mit echten Verstärkungen füllen. In allen vier Wettkämpfen blieben wir über unseren bisherigen Vereinsrekord von 1981 Ringen. Einzig die Niederlage gegen Germania Prittlbach wurmt uns ein wenig im direkten Kampf um den begehrten Finalplatz.“ Erwähnte US-Amerikanerin Tucker, mit 399 Ringen und drei Siegen aus den ersten vier Matches eine Punktegarantin, fehlt aufgrund der WM, „dafür rückt unser Österreicher Nikolaus Blamauer ins Team.“ Der muss dementsprechend liefern, wenn die Erfolgswelle weiter geritten werden soll, aber mit Fürth (6:2) und Vöhringen (8:0) warten zwei absolute Top-Teams: „Wir haben zwei ganz schwere Brocken zu Gast. Ehrlich gesagt schrauben wir unsere Erwartungen ein wenig nach unten. Bei RWS Fürth versammelt sich das Who is Who des DSB-Nachwuchses, und Vöhringen performt von einem anderen Stern, selbst wenn sie nicht ganz mit all ihren fünf Stammschützen antreten“, so Wachter, der deshalb als Marschroute ausgibt: „Sollten wir fünf Einzelpunkte schaffen, wären unsere Erwartungen übererfüllt.
Da peilt der zweite Gastgeber im Süden mehr an. Denn Aufsteigerr SG Endorf benötigt Punkte, rangiert aktuell mit 2:6-Zählern auf dem elften Platz. Dabei fing die Saison perfekt an, wie Trainer Johann Webersberger schildert: Die Saison startete mit einem Sieg gegen Germania Prittlbach. In unserem ersten Match in der 1. Bundesliga waren so zwei Punkte auf dem Konto. Die Mannschaft ist sehr stabil in der Breite des Kaders. Das haben auch alle Schützen gezeigt, und so konnten die ersten Punkte auch gesichert werden.“ Auch ein zweiter Erfolg war greifbar, doch im Aufsteiger-Duell mit Gemütlichkeit Mertingen unterlag Florian Fischer im Stechen 9:10 gegen Katharina Hafner, was das 2:3 bedeutete. Nun soll beim Heimwettkampf das Glück und der Erfolg zurückkehren: „Wir freuen uns sehr auf den Heimkampf und die Unterstützung unserer Fans. Mit der Unterstützung zuhause sind vielleicht Punkte drin.“ Und eigentlich dürfte gegen den Bund München (8:0) nichts drin sein, doch wegen der oben genannten Ausfälle beim Spitzenteam ist vielleicht doch etwas möglich: „In jeder Statistik werden wir hier als Underdog gehandelt - wir wollen unsere Leistungen abrufen und schauen dann, wie sich der Wettkampf entwickelt“, so Webersberger, der das zweite Match gegen Gmütlichkeit Luckenpaint (2:6) offener einschätzt: „Dieses Match ist von der Statistik her sehr ausgeglichen. Es wird die Tagesform entscheiden. Wir kämpfen auf jeden Fall um die Punkte! Zwei Punkte aus dem dritten Wochenende wären ein super Erfolg. Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“
Die Ansetzungen am 3. Wettkampfwochenende der Bundesliga Luftgewehr
Nord: 8. November in Weißandt-Gölzau und Gerolstein
15.00 Uhr: SSG Kevelaer - SV Hubertus Steinbach & BSV Buer-Bülse - ST Hubertus Elsen
16.30 Uhr: Wissener SV - SB Freiheit & Ohligser SGem 75/03 - Braunschweiger SG 1545
18.00 Uhr: SV Gölzau - SV Kamen & SuSC Müllenborn - SV Wieckenberg
Nord: 9. November in Weißandt-Gölzau und Gerolstein
10.00 Uhr: SB Freiheit - SSG Kevelaer & ST Hubertus Elsen - Braunschweiger SG 1545
11.30 Uhr: Wissener SV - SV Kamen & SV Wieckenberg - BSV Buer-Bülse
13.00 Uhr: SV Gölzau - SV Hubertus Steinbach & SuSC Müllenborn - Ohligser SGem 75/03
Süd: 8. November in Teublitz und Bad Endorf
15.00 Uhr: SV Germania Prittlbach - SSVG Brigachtal & Gemütlichkeit Mertingen - SV Fenken
16.30 Uhr: SV Pfeil Vöhringen - FSG Kempten & Gmütlichkeit Luckenpaint - SSV Kronau
18.00 Uhr: Eichenlaub Saltendorf - SSG RWS Fürth & SG Endorf - Der Bund München
Süd: 9. November in Teublitz und Bad Endorf
10.00 Uhr: FSG Kempten - SV Germania Prittlbach & SSV Kronau - Gemütlichkeit Mertingen
11.30 Uhr: SSVG Brigachtal - SSG RWS Fürth & Der Bund München - SV Fenken
13.00 Uhr: Eichenlaub Saltendorf - SV Pfeil Vöhringen & SG Endorf - Gmütlichkeit Luckenpaint
Weiterführende Links
Weitere News zu "Bundesligafinale"
- Bundesliga Luftpistole: „Es wird spannend!“
- Bundesliga Luftgewehr: Viele Veränderungen in den Teams
- Bundesliga Luftpistole: Vorhang auf für die Saison 2025/26
- Bundesliga Luftpistole: Fünf Teams starten doppelt erfolgreich
- Bundesliga Luftgewehr: Los geht die Reise mit Ziel Rotenburg
- Bundesliga Luftgewehr: Spektakulärer Auftakt in Nord und Süd
- Bundesliga Luftpistole: Wer setzt sich oben fest, wer blickt nach unten?
- Bundesliga Luftpistole: Weil setzt sich in Final-Neuauflage wieder durch
- Bundesliga Luftgewehr: Gastgeber wollen mindestens einen Sieg
- Bundesliga Luftgewehr: Top-Teams mit überragenden Ergebnissen
- Bundesliga Luftpistole: Drei Gastgeber unter Siegzwang
- Bundesliga Luftpistole: Erfolgserlebnisse im „Keller“
- Bundesliga Luftgewehr: „Wir wollen den Titel im Auge behalten und angreifen“
- Bundesliga Luftpistole: Spannung unten im Norden und oben im Süden
- Bundesliga Luftpistole: Dreimal 3:2 in Spitzen-Duellen
- Bundesliga Luftgewehr: Die Gastgeber benötigen Punkte
- Bundesliga Luftgewehr: Spitzenleistungen der Top-Schützen und -Vereine
- Bundesligafinale Rotenburg an der Fulda: Ticketverkauf ist gestartet
- Bundesliga Luftpistole: Erste Entscheidungen im Norden und Süden
- Bundesliga Luftpistole: Die ersten Finalisten stehen fest
- Bundesliga Luftgewehr: Erste Entscheidungen möglich
